Am Freitagmittag machten wir uns also auf den Weg gen Süden. Auf den 450 km gab es natürlich ein paar neue Landkreise für mich zu becachen und so trafen wir gegen 18:30 Uhr in Leipzig ein. Die Stadt begrüßte uns dann erst einmal mit einem ausgiebigen Stau auf der B181, in dem wir feststellten, dass wir gar keine grüne Umweltplakette besaßen . Also sind wir um 18:55 Uhr in den erstbesten Reifenhandel eingefallen und haben uns für 7 EUR eine Plakette gekauft - kein Ding, wir fahren ja mit Erdgas .
Der nächste Programmpunkt war dann das Hotel: ooze-monster hatte es bereits online gebucht, eigentlich klang alles prima, war es auch, es sah nur von außen nicht so aus
Ja, das ist das Stern Hotel Garni im Herzen von Leipzig. Allerdings täuscht der erste Eindruck wirklich, von innen war alles sauber und ordentlich, auch wenn die Tür passgenau am Bett vorbei ging . Frühstück inklusive zahlten wir 45 EUR pro Doppelzimmer und Nacht, wir blieben von Freitag bis Sonntag dort.
Schnell alles ausgepackt ging es dann zum Eröffnungsevent. Das Wetter spielte weiter mit und während die Sonne langsam unter ging, wurden die Spiele mit einer feierlichen und imposanten Zeremonie eröffnet. Die Fackel wurde vom Messeturm herabgelassen und über mehrere Abschnitte zu ihrem Ziel getragen. Nach der Begrüßung und Eröffnung spielte noch eine supercoole Band, deren Namen ich leider vergessen habe. Sie machten richtig Stimmung und so gab es einen schönen Ausklang. Außerdem wurden die Gewinner der Seilbahnaktion am Messeturm bekannt gegeben - leider traf es keinen von uns.
Für den zweiten Tag hatten wir uns dann statt der Spiele etwas anderes vorgenommen: Eine kleine Landkreis- und Ländertour . Über Gera und Hof sollte es nach Tschechien und zurück nach Leipzig gehen:
Bei 30°C und Sonnenschein vertrieben wir uns also den Tag in diversen Städten und in einem Hypermarket in Cheb, es war entspannt und es gab viel zu sehen:
In Tschechien gab es auf der geocaching.com-Plattform nur recht wenige Caches, so entschieden wir uns für Kaolinove jezirko. Eine einfache Dose am Straßenrand in einem kleinen Waldstück unweit eines Flusses. Da merkte man mal wieder die regionalen Unterschiede: In Deutschland hätte es direkt hinter der Grenze an diversen Leitplanken u.ä. einige Tradis gegeben, in Tschechien liegen die GC.com Dosen immer noch im Wald, damit man doch aus dem Auto aussteigen und ein Stück gehen muss .
Auf dem Rückweg genehmigten wir uns noch eine sehr leckere Bratwurst an einem kleinen Grillhaus am Wegesrand, dann ging es endlich zum Hauptevent. Dort erfuhren wir dann von den Spielen und den Aufgaben und konnten uns diverse Sonnenbrand-Formen angucken . Da ich schon beim PETling-Weitwurf keine Glanzleistung erzielt hatte, hätte ich bei den anderen Spielen wohl auch nichts gerissen . Alles in allem diente es ja auch dem Spaß und Zeitvertreib - trotzdem konnte ich mit dem ein oder anderen bekannten Gesicht am Abend noch ein Bierchen am Messesee trinken, während die Dosenfischer ihr Konzert veranstalteten (und es wieder einen Heiratsantrag gab, wird das jetzt zur Tradition ?). Das Tschechische Bier aus dem Hypermarket schmeckte überraschend gut, auf dem Rückweg vom Event zum Hotel sammelten wir dann noch ein paar Dosen ein und fielen nur noch ins Bett. Ähnlich zur ersten Nacht gab es auch heute wieder ein richtig dickes Gewitter und wir waren froh, statt zu zelten in einem Hotel übernachtet zu haben .
Am Sonntag packten wir die Taschen und fuhren wieder zum Eventgelände, um ein paar weitere Caches zu suchen - unter anderem auch die Eventsäule, die wirklich empfehlenswert ist. Eine tolle Konstruktion, die hoffentlich lange erhalten bleibt (mehr wird nicht verraten). Gegen Mittag wollten wir dann gemeinsam mit ooze-monster und Nixe013 zurück Richtung Heimat, da wir aber noch so viel Zeit hatten, beschlossen wir spontan, GC77 einen Besuch abzustatten. Wer diesen Cache nicht kennt: Es ist First Germany, der erste Cache auf deutschem Boden. Warum er ausgerechnet im Nichts in Brandenburg liegt? Wieso es kein Tradi ist? Keine Ahnung ! Aber da er schon seit Oktober 2000, also fast 12 Jahren dort liegt, ist er ein Stück Geocaching-Geschichte und somit schon ein "Must-have". Das Peilen und Finden der großen Dose war kein Problem, als wir uns grade im Logbuch verewigten kamen weitere Cacher vorbei. Nach einem kleinen Plausch verschwanden sie wieder und wir beratschlagten uns, wie es nun weiterging. Die Gruppe beschloss, nach Potsdam zum Park Sanssouci zu fahren, um dort ein paar schöne Dosen zu suchen. Alles kein Problem, dank Dayflat für 99 cent . So zog ich mir fix die Geocaches in Sanssouci in c:geo und wir hatten alle nötigen Informationen.
Der Park ist wirklich schön und die Gebäude sind sehr prunkvoll. Hier konnte man früher sicher gut Zeit verbringen.
Eigentlich zufällig gingen wir so auch den Multi Der Drache von Sanssouci an - einen Cache, an dem sich Bernhard Hoëcker vor vielen Jahren die Zähne ausgebissen hat. Da wir das Buch nicht dabei hatten, wussten wir erst später warum: Eigentlich ist die Aufgabe doch gar nicht so schwer, aber Hoëckers Ideen von Raben und Frauen sind durchaus schön zu lesen, wenn man bereits an der gleichen Stelle gewesen ist und vor dem selben Problem stand .
Irgendwann brach die Dunkelheit über uns herein und so machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto - das vom Finale des Multis aus leider knapp 2 km Luftlinie entfernt stand . Aber wir schafften es rechtzeitig und wurden nicht im Park eingeschlossen . Nixe013 und ooze-monster machten sich nun auf den Heimweg, Christyan, De_User und ich fuhren derweil noch kurz nach Spandau, damit auch Christyan und De_User ein Souvenir für Berlin erhielten . Doch auch für uns hieß es dann "Ab nach Hause" - das Wochenende war anstrengend genug gewesen.
Insgesamt war es ein schönes Wochenende in Leipzig. Das Eventgelände war zwar ein typisches Messegelände, dafür war aber genug Platz für allerhand Geocacher (Aktuell gibt es 2952 Attended-Logs). Es war perfekt organisiert und mein einziges Manko ist, dass Nicht-Camper die Campingzone nicht betreten durften . Gerne hätten wir den Abend mit unseren Cacherkollegen am Grill ausklingen lassen, aber uns wurde der Eintritt verwehrt. Wirklich ungünstig! Ansonsten bin ich gespannt, wann und wo die nächsten GeoGames ausgetragen werden - mein gelbes Festivalbändchen trage ich übrigens immer noch .
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