- Teil 1: Fähre nach Klaipeda und russische Exklave Kaliningrad
- Teil 2: Von Vilnius über Riga nach Tallinn
- Teil 3: Von Helsinki über die Åland Inseln nach Stockholm
Da wir uns den Tag über mit dem Fund diverser Geocaches beschäftigt hatten, wurde es schon abend und wir beschlossen, in Örebro nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Während wir für die Nächte in Tallinn und Turku Unterkünfte gebucht hatten, ließen wir es im letzten Reiseabschnitt recht spontan angehen, da wir nicht wussten, wann wir wo sein würden. Wir stoppten also mitten in Schweden in Örebro und schauten uns nach einer Bleibe um. Wir fanden einen Campingplatz im VW-Autonavi und hatten das Glück, dass er am 11. September noch nicht in die Winterpause gegangen war. Wie wir jetzt wissen, war das bei vielen Plätzen schon der Fall. Solltet ihr also mal eine Übernachtung in Skandinavien suchen, informiert euch über die saisonalen Öffnungszeiten
Nachdem wir ausgeladen hatten, wurde natürlich das beschauliche Örebro erkundet, außerdem hatten wir Hunger. Der wurde fürstlich bei Maxburger gestillt, einer Burgerkette, die gleichzeitig auch noch den CO2-Ausstoß und die Klimabilanz des gewählten Burgers berechnet. Das kannte ich voher noch nicht
Und dann ging es wirklich nach Oslo. Auf dem Weg dorthin gab es viel Landschaft zu sehen, viele Nadelbaumwälder und vor allem Seen, unter anderem auch der Vänersee, der mit über 5.500 m² der größte See Schwedens und der drittgrößte See Europas ist.
Gegen Mittag des 12. Septembers 2014 erreichten wir die norwegische Hauptstadt. An dieser Stelle nochmal Danke an SirAtze, der uns seinen Maut-Transponder geliehen hat. Mithilfe dessen konnten wir einfach durch die Mautstationen fahren und bezahlten direkt via Kreditkarte, statt den teureren Weg über die Rechnung per Nummernschild-Scan zu wählen. Das klappte wirklich gut und kostete in Oslo 31 NOK also ca. 3,50 EUR pro Stunde (unabhängig von der Anzahl der Durchfahrten an Mautterminals). Geteilt durch vier war es kaum der Rede wert.
Da wir mittags in Oslo waren, war es dementsprechend voll auf den Straßen. Ich habe im Leben noch nicht so viele Tesla Elektroautos auf einem Haufen gesehen - als ich Anfang 2012 auf Mini-Kreuzfahrt in Oslo war, war mir das gar nicht aufgefallen (Oh man, das ist auch schon wieder 3 Jahre her!). Elektroautos dürfen in Oslo übrigens die Bus- und Taxispur mitbenutzen und kommen so im Berufsverkehr deutlich schneller voran - schöne Idee!
Der Besuch Oslos fiel relativ kurz aus, da Christyan und ich bereits in Oslo gewesen waren und Flo und Raiko nur ein paar schnelle Caches finden wollten - außerdem war ja bereits Freitag und somit brachen die letzten Urlaubstage an. Auf dem Weg von Oslo am Skagerrak entlang kam uns der Maut-Transponder noch mehr zugute, denn die Brücken in Schweden und Dänemark wurden so ebenfalls automatisch abgerechnet
Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Göteborg, also beschlossen wir, uns hier ein Hotel zu suchen. Zunächst hielten wir Ausschau nach Campingplätzen, aber die hatten alle schon geschlossen. Deshalb suchten wir online nach einem adäquaten Hotel und landeten deshalb im 3 Sterne Arena Hotel im Zentrum Göteborgs. Inzwischen waren wir von der anstrengenden Woche schon relativ kaputt, zumindest ich merkte es mir schon an. Aber Urlaub ist ja nicht alle Tage, also erkundeten wir am Abend noch die hübsche Innenstadt Göteborgs und gönnten uns eine leckere Pizza Hut Pizza. Auch das Cachen kam nicht zu kurz und so wurde es doch später als gedacht, bevor es zurück ins Hotel ging
Samstag, der 13. September startete dann bewölkt aber trocken, nach dem Webcam-Cache in Göteborg ging es dank Geheimtipp weiter zur Borrås Skåra nach Varberg. Das ist eine ca. 100 Meter lange Schlucht, die ca. 10 Meter tief und nur 1-2 Meter breit ist. Dabei entwickelt sie ein kühles und feuchtes Mikroklima. Passend zu diesem schönen Naturgebilde gibt es natürlich einen Borrås Skåra Earthcache, bei dem man noch etwas mehr lernen konnte
Die kleine, aber feine Schlucht war eine nette Abwechslung zwischen den langen Autofahrten. Wir ließen uns Zeit und genossen den Ausblick am anderen Ende der Schlucht, das gleichzeitig auf die Spitze des Felsens führt.
Je näher wir dann Malmö kamen, umso grauer wurde der Himmel. Bisher hatten wir wettertechnisch nur Glück gehabt, die ganze Zeit hatte es praktisch nicht geregnet, doch seitdem wir von Oslo gen Süden fuhren, wurde das Wetter immer herbstlicher. Und so begann es kurz vor Kopenhagen letztendlich zu regnen, während wir den Øresund querten.
Wir ließen uns den letzten Reisetag aber nicht vermiesen und steuerten trotzdem alle geplanten alten Caches an
Nicht zu vergessen übrigens, dass die Straußen in Kopenhagen ein famoses Stra(u)ßenschild gefunden hatten, mit dem sie unbedingt fotografiert werden wollten
Und wo wir schon in der Nähe waren, beschlossen wir, pitschnass im Wagen sitzend, dass es auf den kleinen Umweg auch nicht mehr ankommt, also fuhren wir noch zur CocoBox im Norden der Insel Seeland. Als wir dort eintrafen, regnete es nicht mehr und so schlossen wir die Cachetour mit einem Spaziergang durch den abendlichen Wald ab. Der Cache war ohne Probleme gefunden und als wir wieder am Auto waren, wurde gemeinschaftlich entschieden, ohne Stopps zurück nach Deutschland zu fahren. Mittlerweile war es Samstag Abend, hinter uns lagen 8 Tage auf Achse und ca. 3.000 km auf Straßen. Während die eine Hälfte auf der Rückbank schlief, hielt sich die vordere Reihe mit Gesprächen wach
Irgendwann um ca. 2 Uhr morgens erreichten wir den McDonalds in Flensburg. Dort machten wir eine Pause, aßen sozusagen zu Abend und regten uns über den desolaten Service auf. Tja, auch so manch ein Mitarbeiter einer Fastfoodkette ist mit vier Kunden überfordert. Aber wenn keiner Burger brät und alle nur an der Fritteuse quatschen...
Das war somit also der letzte Abschnitt meines Reiseberichts zu unserem Trip quasi einmal umme Ostsee. Ich hoffe, euch haben die vielen Fotos nicht überfordert, aber Bilder geben die Geschichten einfach viel besser wieder und lassen auch mich so schön in Erinnerungen schwelgen - schließlich ist die Reise jetzt auch schon wieder 4 Monate her
Das letzte Bild gefällt mir besonders! Und da stimme ich auf jeden Fall zu, dass Bilder mehr als Worte sagen :)
AntwortenLöschenSolche Reise möchte ich auch noch einnmal machen. :)
AntwortenLöschenAwesome post
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