Samstag, 10. Januar 2015

Statistik-Matrizen sind was Feines!

Ich bin ja bekennender Statistikliebhaber (was bleibt mir bei meinem Studienabschluss auch anderes übrig ), deshalb ist project-gc.com für mich eine sehr hilfreiche Seite. In meinen Anfangsjahren hatte ich ja nur GSAK für statistische Auswertungen von Funden, Caches in bestimmten Bereichen,... aber inzwischen bietet project-gc.com immer mehr Features und Möglichkeiten und so pflege ich meine GSAK Datenbanken eigentlich nur noch, um Zugriff auf archivierte Geocaches zu haben.

Wenn man sich mit Geocaching-Statistiken beschäftigt, gibt es ja diverse Tabellen und Graphen, die einem ins Auge fallen könnten. Nachdem ich am 29. Februar 2012 das letzte Feld der Funddatum-Matrix gefüllt hatte (die restlichen 365 Tage füllen sich ja quasi von allein ), folgte die Difficulty/Terrain-Matrix. Wem das alles nichts sagt: Die Funddatum-Matrix ist eine Tabelle über alle möglichen Kalendertage von 1.1. bis 31.12. - das Jahr ist irrelevant. Findet man zum Beispiel am 10.1. einen Cache, färbt man das Feld für diesen Tag ein. Man kann die Matrix also theoretisch mit 366 Geocache-Funden füllen, indem man jeden Tag einen Cache findet . Einziges wirkliches "Problem" ist, dass es den 29. Februar nur alle vier Jahre gibt. Im worst case dauert es also bis zu vier Jahre, bis die Matrix gefüllt werden kann. Analog dazu gibt es die Versteckdatum-Matrix, die Geocaches in ihre Platzierungsdaten auftrennt. Das Funddatum eines Caches ist dabei unerheblich; wurde ein gefundener Cache zum Beispiel am 24.12. versteckt, wird der 24.12. in der Matrix eingefärbt.



Die Difficulty/Terrain-Matrix ist eine Tabelle, die alle möglichen Kombinationen von Difficulty- und Terrain-Wertungen illustriert. Diese geht also von D 1.0 und T 1.0 bis D 5.0 und T 5.0, da vor allem die nicht-ganzzahligen Wertungen wie vor allem 4.5 relativ selten sind, kommt es stark auf den Ort an, wie weit man für einzelne Wertungskombinationen reisen oder was man dafür tun muss .


Die Difficulty/Terrain-Matrix hatte ich dann im September 2012 auf altmodische Art und Weise (Also ohne D/T-Powertrails, wie zum Beispiel die Möllner Mystery Matrix) mit dem Fund von PI-Kreiszahl vollständig eingefärbt, also sollte eine neue "Herausforderung" her. Da mir das "Punktefarmen" mit Powertrails nach ersten Anläufen wie den damals unglaublichen 150 Funden an einem Tag (Jaja, auch schon über 4 Jahre her!) langweilig geworden war, suchte ich mir einen neuen Statistikbereich, der verbessert werden konnte. Da sich die Versteckdatum-Matrix quasi von allein gefüllt hatte, stach mir die vierte und letzte bunte Matrix der durchschnittlichen Geocaching-Statistik von GSAK ins Auge: Die Platzierungsmonat-Matrix. Genau wie die Versteckdatum-Matrix betrachtet die Platzierungsmonat-Matrix nur das Datum, an dem gefundene Caches ursprünglich gelegt, also platziert wurden. Bei dieser Matrix geht es aber nicht um den Kalendertag, sondern um Monat und Jahr. Da der erste Geocache am 3. Mai 2000 platziert wurde, beginnt diese Matrix im Mai 2000 und läuft bis zum aktuellen Monat. Sie wird also immer größer, das Finden alter Geocaches wird aber auch immer schwieriger.


Aufmerksame Leser meines Blogs wissen, dass ich zum Beispiel auf der Quasi einmal umme Ostsee Tour oder in Dublin beim Planen der Cachetouren auch auf genau diese alten Geocaches geachtet habe . Im Gegensatz zu den Kalendertagen-Matrizen ("Kalendertage kommen jedes Jahr wieder") und der Difficulty-Terrain-Matrix ("Neue Caches mit bestimmten Wertungen werden gelegt") sind alte Geocaches eine Herausforderung, denn wenn zum Beispiel ein Cache aus dem Jahr 2002 archiviert wurde, wird dort nie wieder ein Cache mit solchem Platzierungsjahr existieren. Es sei angemerkt, dass schon mehrfach versucht wurde, das Platzierungsdatum zu fälschen. Erst vor ein paar Monaten gab es in Bayern fünf Caches, dessen Platzierungsdatum einfach auf verschiedene Monate im Jahr 2001 zurückdatiert wurde - obwohl die Owner erst 10 Jahre später mit dem Cachen angefangen haben . Doch in dem Falle wurde diese Schummelei recht schnell von der Geocaching-Community aufgedeckt und es schaltete sich ein Reviewer ein. Außerdem sieht man ja am Publishdatum und an den Logs, wann ein Cache wirklich gelegt wurde - und wer solche Caches loggt, bescheißt sich ja eh selbst.

Ich versuche die Platzierungsmonat-Matrix jedenfalls auf sportliche Art und Weise zu füllen und halte bei Trips und Touren fleißig Ausschau nach historischen Caches. Wie man in meiner Matrix sehen kann, fehlen mir im Moment sogar nur noch 4 Platzierungsmonate - ich war sehr überrascht, als ich das vorhin bemerkte und teile dies deshalb mit euch in diesem Beitrag . Und hier kommt nun auch wieder project-gc.com ins Spiel: Dort gibt es das kartenbasierte Feature "Versteckmonat", mithilfe dessen man bequem nachschauen kann, wo es Caches gibt, die fehlende Platzierungsmonate in der Matrix einfärben. Bei mir sieht das im Moment so aus (3000 km Radius um Würzburg ):


Der Cache bei Dublin war mir auch letzten Monat schon bekannt, allerdings war er für uns zu weit in der Pampa und wir hatten keinen Mietwagen und es gab keinen ÖPNV in die Richtung, also konnten wir ihn nicht suchen. Ähnlich erging es uns mit dem estischen Cache, da fehlte es uns an Zeit. Beide Caches wurden im Februar 2001 platziert; wenn man nun die Detailansicht betrachtet, stellt man fest, dass es noch weitere Alternativen in Europa gibt:


Alle Geocaches mit mir fehlenden Platzierungsmonaten im Umkreis von 3000 Kilometern wurden entweder im Januar oder Februar 2001 platziert. Keine Spur von den anderen beiden fehlenden Monaten: Mai 2000 und November 2000. Da Geocaching in den USA "erfunden" wurde, habe ich mal eine Suche in Nordamerika laufen lassen, mit folgendem Ergebnis:


Immerhin in den USA gibt es noch eine Hand voll Caches, die aus dem Jahr 2000 sind. Ich hoffe dann mal, dass die auch weiter so gut gepflegt werden und noch existieren, wenn ich die Gelegenheit bekomme, sie zu suchen .

Und jetzt mal ganz ohne Vorurteile und Sticheleien: Wie cacht ihr denn so? Achtet ihr auf etwas Bestimmtes oder schaut ihr einfach nach den nächsten Caches, wo auch immer ihr gerade seid? Guckt ihr auch gern in Statistiken oder gehen die euch am Moors vorbei? Bitte keine Beleidigungen, Statistiken beim Geocachen sind nichts anderes als den Fortschritt beim Lauftraining zu dokumentieren, die geschafften Wiederholungen beim Krafttraining, usw. und es ist jedem selbst überlassen, ob er darauf Wert legt oder nicht .

2 Kommentare:

  1. Ich habe mein Profil mit FindStatGen befüllt, auch meine Matrix schaue ich mir mal an, wenn ich mal einen Cache mit auseinandergehenden Wertungen geloggt habe. Und neulich ist mir aufgefallen, dass Heiligabend und Sylvester hartnäckig weiss bleiben ;-)
    Ansonsten geht es mir doch so ziemlich am Duweisstschon vorbei, bis auf das Cachealter vielleicht, da habe ich einen gewissen Faible für. Ach ja: Größere Dosen bevorzuge ich, da weicht meine Statistik dann von dem ab, was draußen so alles herumliegt, mehr Regulars als Mikros :-)

    AntwortenLöschen
  2. Beim Cachen darf sich ja jeder seine Ziele selber aussuchen, und deshalb finde ich es völlig legitim, dabei (auch) auf die Statistik zu schauen. Ich will z.B. gerne relativ gemütlich Cachen, also auch die Listings lesen, den Lerneffekt von vielen Mysteries mitnehmen und versuchen, nicht immer nur auf das Navi zu glotzen, sondern auch die Natur zu genießen. Daneben bin ich aber schon auch scharf auf besondere Sachen in der Statistik. Als relativer Neuling will ich v.a. die Funddatum-Matrix recht bald füllen. Alle 16 Bundesländer an einem Tag könnten mich noch reizen oder der höchste Cache Deutschlands auf der Zugspitze. Warum ich sowas in der Statistik haben will? Gegenfrage: Warum denn nicht? ;)

    AntwortenLöschen